Der Tempranillo ist Spaniens Vorzeigerebsorte und bildet die Grundlage für einige der besten Weine des Landes. Tempranillo hat mit ihrem charakteristischen Geschmack, ihrer Vielseitigkeit und ihrem großartigen Lagerpotenzial weltweit Anerkennung gefunden. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über diese faszinierende Rebsorte, ihre Ursprünge, Anbauregionen und die Rotweine, die aus ihr entstehen.
Wie schmeckt die Rebsorte
Tempranillo-Wein zeichnet sich durch ihre ausgewogene Struktur und ihre vielfältigen Aromen aus. Hier einige typische Merkmale:
- Farbe: Tiefes Rubinrot
- Aromen: Kirsche, Pflaume, Erdbeere, Leder, Tabak, Vanille, Gewürze
- Geschmack: Mittel bis vollmundig, mit moderaten Tanninen und einer angenehmen Säure
- Alterung: Hervorragendes Lagerpotenzial, ältere Weine entwickeln komplexe Aromen von Leder, Tabak und Trockenfrüchten
Was heißt Tempranillo auf Deutsch
Der Name Tempranillo leitet sich vom spanischen Wort „temprano“ ab, was „früh“ bedeutet, da die Traube früher als andere spanische Sorten reift. Der Wein hat seinen Ursprung vermutlich in der Region Rioja und wird bereits seit Jahrhunderten kultiviert. Heute ist Tempranillo die wichtigste rote Rebsorte in Spanien und hat auch in Portugal, Argentinien und den USA Verbreitung gefunden.
Bedeutende Anbaugebiete des Tempranillo
Rioja: Die Rioja-Region ist das Herzstück des Tempranillo-Anbaus. Hier entsteht eleganter Rotwein mit Aromen von roten Früchten, Vanille und Gewürzen. Die Klassifizierung reicht von Joven (jung) bis Gran Reserva (mindestens 5 Jahre gereift).
Ribera del Duero: Diese Region produziert kraftvolle, tanninreiche Weine, die oft als die besten Tempranillo-Weine Spaniens gelten. Hier wird die Rebsorte auch Tinta del País oder Tinto Fino genannt.
Toro: In Toro wird Tempranillo unter dem Namen Tinta de Toro angebaut. Die guten Weine sind körperreich, alkoholstark und intensiv fruchtig.
La Mancha: Die größte Weinregion Spaniens produziert eine Vielzahl von Tempranillo-Weinen, die oft als Cencibel bezeichnet werden.
Portugal: In Portugal wird Tempranillo als Tinta Roriz im Douro-Tal und als Aragonez im Alentejo angebaut. Hier ist sie ein wichtiger Bestandteil vieler Portweine und Rotweine.
Stilrichtungen und Klassifizierungen
- Joven: Jung und fruchtig, ohne oder mit nur kurzer Lagerung im Holzfass.
- Crianza: Mindestens 2 Jahre gereift, davon 1 Jahr im Holzfass.
- Reserva: Mindestens 3 Jahre gereift, davon 1 Jahr im Holzfass.
- Gran Reserva: Mindestens 5 Jahre gereift, davon 2 Jahre im Holzfass.
Welches Essen passt gut zu Tempranillo?
Dank ihrer Vielseitigkeit sind Tempranillo-Weine ideale Begleiter zu einer breiten Palette von Speisen. Hier einige Empfehlungen:
- Fleischgerichte: Gegrilltes oder geschmortes Fleisch, insbesondere Lamm, Schwein oder Rind.
- Tapas: Chorizo, Manchego-Käse, Oliven und Jamón Ibérico.
- Eintöpfe: Spanische Eintöpfe wie Cocido oder Fabada Asturiana.
Tempranillo ist die Seele vom spanischen Rotwein und bietet eine beeindruckende Vielfalt an Aromen und Charakteren. Ob als Rioja, Ribera del Duero oder Tinta de Toro – diese Rebsorte hat für jeden Gaumen etwas zu bieten. Entdecken Sie die faszinierende Welt der Tempranillo-Weine und lassen Sie sich von ihrer Vielseitigkeit begeistern.