Er wird als "Wein der Könige und König der Weine" bezeichnet: Barolo. Dieser monumentale Rotwein aus dem Piemont fasziniert Weinliebhaber weltweit mit seiner Kraft, Komplexität und Langlebigkeit. Hier beantworten wir die häufigsten Fragen zu diesem italienischen Mythos.
Barolo ist ein Rotwein mit dem höchsten italienischen Qualitätsstatus DOCG (Denominazione di Origine Controllata e Garantita). Er muss zu 100% aus der Rebsorte Nebbiolo bestehen und aus einem eng definierten Gebiet rund um die Gemeinde Barolo in der Langhe-Region im Piemont stammen. Strenge Produktionsregeln, darunter eine lange vorgeschriebene Reifezeit, garantieren seine hohe Qualität.
Ein typischer Barolo ist kein einfacher Fruchtwein. Er ist berühmt für sein vielschichtiges Aromenspiel und seine kraftvolle Struktur.
Das Barolo-Gebiet umfasst nur 11 Gemeinden in den Langhe-Hügeln südwestlich der Stadt Alba im Piemont. Die bekanntesten sind La Morra, Serralunga d'Alba, Castiglione Falletto, Monforte d'Alba und Barolo selbst. Die unterschiedlichen Böden dieser Gemeinden führen zu verschiedenen Weinstilen – von eleganter und finessenreicher (La Morra) bis hin zu kraftvoller und strukturierter (Serralunga).
Beide Weine sind die edelsten Ausdrucksformen der Nebbiolo-Traube und stammen aus benachbarten Gebieten. Die Hauptunterschiede sind:
Die Bezeichnung „Riserva“ darf nur ein Barolo tragen, der eine noch längere Reifezeit im Weingut durchlaufen hat. Die gesetzliche Vorgabe für einen Barolo Riserva ist eine Reifung von mindestens 62 Monaten (über 5 Jahre) nach der Lese, davon mindestens 18 Monate im Holzfass.
Barolo ist stark jahrgangsabhängig. Herausragende, langlebige Jahrgänge der jüngeren Vergangenheit sind zum Beispiel 2016, 2015, 2013 und 2010. Auch 2006, 2004 und 2001 gelten als klassisch. Aber Achtung: Auch in vermeintlich schwächeren Jahren können Spitzenwinzer exzellente Weine produzieren.
Ein kraftvoller Wein verlangt nach einem kräftigen Essen. Barolo ist der perfekte Begleiter für:
Ja, unbedingt! Besonders junge Barolo profitieren enorm vom Kontakt mit Sauerstoff. Das Dekantieren hilft, die strengen Tannine zu mildern und das komplexe Bouquet zu öffnen. Planen Sie für einen jüngeren Barolo (bis 10 Jahre alt) mindestens 1-2 Stunden im Dekanter ein. Sehr alte, gereifte Weine sollten nur kurz vor dem Servieren vorsichtig dekantiert werden, um das Sediment zu entfernen.
Barolo ist einer der langlebigsten Weine der Welt. Sein Lagerpotenzial ist legendär. Ein guter Barolo aus einem soliden Jahrgang reift problemlos 10 bis 20 Jahre. Große Weine aus Spitzenjahrgängen können ihr volles Potenzial oft erst nach 20 Jahren entfalten und halten bei optimaler Lagerung (kühl, dunkel, konstante Temperatur) 30, 40 oder sogar 50 Jahre und länger.
Haben Sie weitere Fragen? Unser Expertenteam berät Sie gerne bei der Suche nach Ihrem perfekten Barolo. Salute!