Grauburgunder - Eine Rebsorte mit unvergleichbarem Geschmack
Der Grauburgunder stammt ursprünglich aus Frankreich, genauer gesagt aus Burgund. Da die erntereifen Weintrauben eine leichte gräuliche Färbung aufweisen, entstand die Bezeichnung Grauer Burgunder. Dieser Wein weist einige Besonderheiten auf. Daher erfreut er sich auch zunehmender Beliebtheit.

In Baden sind es bereits etwa 12 Prozent der gesamten Anbaufläche, die zur Herstellung dieser Rebsorte genutzt werden. Die Gesamtanbaufläche in Deutschland beträgt ungefähr 6.000 Hektar. Das sind etwa fünf Prozent der gesamten deutschen Weinanbaufläche. Die Fläche des Grauburgunderanbaus nimmt jedoch ständig zu, weil die Nachfrage steigt. Darauf reagieren die Winzer mit einem verstärkten Anbau. Hauptsächlich kalkhaltige und steinige Böden werden von diesen Rebsorten bevorzugt. Besonders hohe Ansprüche an die Bodenverhältnisse stellen sie demnach nicht. Auch dieser Aspekt ist für die Winzer von Bedeutung. Ein großer Vorteil vom Weingut besteht darin, dass sich diese Weinreben auch dort anbauen lassen, wo andere Weine nur unter großen Schwierigkeiten angebaut werden können.
Der Anbau erfolgt aber auch in vielen anderen Ländern (Pinot Blanc). Dazu gehören Österreich und Italien (Pinot Grigio). Auch dort ist diese Weinsorte besonders begehrt. Außerhalb Europas gehören Australien sowie Neuseeland zu den wichtigsten Gebieten für den Grauburgunderanbau. Die Beliebtheit ist nicht nur regional begrenzt, sondern sehr weit verbreitet. Inzwischen hält er auch Einzug in den südamerikanischen Weinanbau. Doch dort ist der Wein noch nicht so bekannt wie in Deutschland (auch Ruländer).
Was ist das Besondere an Grauburgunder
Bei jedem Grauburgunder Wein spielt der Geschmack die wichtigste Rolle. Dieser ist sehr unterschiedlich. Je nach Anbaugebiet und Verlauf der jeweiligen Witterung entsteht ein süßlicher über einen frischen bis hin zu einem trockenen Geschmack. Daher kann dieser Burgunder auch zu vielen verschiedenen Speisen serviert werden. Durch eine frühe Ernte entsteht ein aromatischer Weißwein. Das Spektrum der Aromen reicht von Mandeln über Nüssen bis hin zur Butter. In diesem Zustand eignet er sich besonders gut zu sommerlichen leichten Gerichten.
Wird diese Rebsorte später geerntet erzielen sie noch deutlich intensivere Aromen. Diese wären:
- Birne
- Rosine
- Ananas
- Apfel
Anbaugebiete von Grauburgunder in Deutschland
In Deutschland gibt es verschiedene Weinanbaugebiete, in denen diese Trauben erfolgreich angebaut werden kann. Zu den wichtigsten Anbaugebieten gehören u.a.:
- Pfalz
- Rheingau
- Baden
Wann trinkt man Grauburgunder
Aufgrund des markanten Bouquets sowie der frisch wirkenden Aromen eignet sich der Grauburgunder sehr gut zu Fischgerichten sowie zu Meeresfrüchten. Aber auch zu Desserts oder Käsehäppchen passt er sehr gut. Es gibt aber auch sehr viele Liebhaber, die einen Grauburgunder bevorzugen, der in einem Barrique-Fass gereift ist. Durch diese Art der Reifung erhält er einen intensiveren Geschmack. Dann kann er auch hervorragend zu etwas deftigeren Gerichten serviert werden. Diese können Lamm, Wild oder andere kräftige Speisen sein. Es handelt sich also um einen Qualitätswein, der vielfältige Geschmacksrichtungen bietet und deshalb auch zu zahlreichen Speisen passt. Jeder, der seinen Gästen etwas Gutes tun möchte, macht mit einem Grauburgunder trocken überhaupt nichts falsch. Doch nicht nur der eigentliche Verzehr ist von Bedeutung. Viele Spitzenköche und ambitionierte Hobbyköche nutzen ihn auch zum Ablöschen von diversen Gerichten. Diese sollen dadurch ein unvergleichbares Aroma erreichen. Es gibt diverse Feinschmecker, die den Weingeschmack aus den Speisen herausschmecken können.
Es kommt auf die richtige Lagerung an
Auch ein Grauburgunder sollte, so wie die meisten anderen Weißweine auch, an einem dunklen und kühlen Ort gelagert werden. Die optimale Lagerungstemperatur beträgt etwa zehn Grad Celsius. Zudem müssen die Flaschen vor einer direkten Sonneneinstrahlung geschützt werden. Auch die Luftfeuchtigkeit sollte möglichst nicht unter 50 Prozent sinken. Ein Weinkeller wäre natürlich der beste Platz, um diesen Weißwein über einen längeren Zeitraum hinweg aufzubewahren. Nun hat jedoch nicht jeder Weinliebhaber einen geeigneten Weinkeller in seinem Haus oder in der Wohnung.
Das ist allerdings kein besonders großes Problem, weil es Weinklimaschränke gibt. Diese benötigen nicht viel Platz und bieten dem gelagerten Weißwein darin ein optimales Klima. Jeder Weinliebhaber, der seine besonderen Weine längere Zeit lagern möchte, sollte daher über eine solche Anschaffung nachdenken. Die Investition lohnt sich auf jeden Fall.
Wie alt darf ein Grauburgunder sein
Es besteht oftmals die Möglichkeit, diesen besonderen Wein direkt auf einem Weingut zu kaufen. Es gibt aber auch zahlreiche Weinhändler, die sich auf den Vertrieb von verschiedenen Qualitätsweinen spezialisiert haben. In vielen größeren Orten sind Weinhändler zu finden, die auch besondere Qualitätsweine anbieten. Mitunter bieten sie sogar Kostproben an. Weinhändler sind mittlerweile auch online zu finden. Daher wird es keinem Interessenten schwerfallen, seinen Lieblingswein zu kaufen.
Da es jedoch beim Grauburgunder Wein ein reichhaltiges Spektrum je nach Winzer an unterschiedlichen Geschmacksrichtungen gib, fällt die Auswahl nicht immer leicht. Mitunter müssen verschiedene Weine bestellt werden, bis der optimale Geschmack herausgefunden ist. Daher bieten zahlreiche Weinhändler auch sogenannte Probierpakete an. Verschiedene Weine dieser Rebsorte werden dann in einem Sortiment angeboten. Auf diese Weise hat der Interessent die Möglichkeit, seine persönliche Geschmacksrichtung herauszufinden. In einem solchen Weinsortiment sind von der Frühlese bis hin zur Spätlese aus unterschiedlichen Weinanbaugebieten verschiedene Weine enthalten. Ist der Lieblingswein gefunden, besteht die Möglichkeit, auch größere Mengen zu kaufen.
Warum heißt es Grauburgunder
Manchmal gibt es in der Welt der Weinbenennungen so viele seltsame Wendungen, dass es schwieriger ist, den Namen eines Weins auszusprechen, als eine Flasche davon zu leeren. Heute begeben wir uns auf eine unterhaltsame und kuriose Reise, um das Geheimnis zu lüften: Warum zur Hölle heißt es eigentlich "Grauburgunder"? Um das Rätsel des Grauen Burgunders zu enträtseln, müssen wir einen Blick in die Stammbaum-Akten der Weintrauben werfen. Die Hauptfigur dieser Geschichte gehört zu einer edlen Familie namens "Pinot". Ja, Pinot klingt vielleicht nach einem schelmischen Kobold aus einem Märchen, aber es handelt sich tatsächlich um eine ganze Linie von Weintrauben, die in noblen Weinbergen auf der ganzen Welt gedeihen. Da hätten wir den Pinot Noir, der das Herz der Rotweinliebhaber höher schlagen lässt, und den Pinot Blanc, der uns mit seiner Frische und Eleganz um den Finger wickelt. Nun, kommen wir zum eigentlichen Helden unserer Geschichte, dem Grauburgunder. Tatsächlich ist die Bezeichnung "Grau" in seinem Namen ein Hinweis auf die Farbe seiner Traubenhaut. Das ist richtig, diese Trauben sind wie Chamäleons - ihre Haut kann von einem blassen Grau bis zu einem zarten Rosé variieren, je nachdem, wie viel Sonnenschein sie erhascht haben. Wenn das nicht verrückt ist, dann weiß ich auch nicht. Aber Moment mal, woher kommt der "Burgunder" im Namen? Hat diese Rebsorte etwa einen Hang zu mittelalterlichen Festungen und ritterlichen Abenteuern? Nicht ganz. "Burgunder" ist eigentlich eine Hommage an die Region Burgund in Frankreich, die als Heimat einiger der edelsten und raffiniertesten Weine der Welt gilt. Die Pinot-Traubenfamilie, zu der unser Grauburgunder gehört, hat eine lange Geschichte in dieser Region und hat dort viele Generationen von Weinenthusiasten mit ihren köstlichen Tropfen begeistert.